Chronik

SK-Andernach
Soziales Kompetenz-Zentrum e.V.
Im Wandel der Zeit

Seit nunmehr über 90 Jahre blickt der SK-Andernach e.V. auf eine bewegte Geschichte. Es ist belegt, dass in den schwierigen Jahren nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg das materielle Elend sehr groß war.

1928 wurde unsere soziale Einrichtung aus christlich sozialem Geist heraus ins Leben gerufen. Diese Einrichtung nannte sich seinerzeit Kath. Männerfürsorgeverein und war schwerpunktmäßig in allen sozialen Brennpunkten präsent. Vielen sozial benachteiligten Menschen aus dem hiesigen Großraum konnten mit Rat und Tat unterstützt werden. 

Ab 1933 wurde die Fürsorgetätigkeit der Einrichtung durch die Politik der Nationalsozialisten eingestellt. Die sozialen Aufgaben in der Jugendarbeit bzw. in der Fürsorge- und Betreuungstätigkeit von psychisch Kranken, bedürftigen Menschen und sozial schwachen Personen wurde jedoch im Untergrund durch ehrenamtliche Vereinsmitglieder fortgeführt, bis 1938 die Einrichtung durch ihre Aktivitäten aufflog und schließlich verboten wurde. Ehrenamtliche Mitglieder, Gönner und Förderer wurden abgeurteilt und inhaftiert. Inoffiziell wurde der Verein jedoch weitergeführt. Nur noch wenige Mitglieder, die trotz der Kriegswirren vielen Menschen und auch Kriegsgefangenen weiter jegliche Hilfe zukommen ließen. Nach dem Kriege und der Phase des Wiederaufbaus wurde der Verein 1947 neu belebt.

Mitte der 50er Jahre konnte man bereits eine hauptamtliche Ange-stellte als Verwaltungskraft beschäftigen, damit  die ehrenamt-lichen Mitarbeiter entlastet wurden. 

Ende der 60er Jahre änderte sich die Namensführung in SKM-Andernach, Sozialdienst Katholischer Männer. Das eigentliche Be-treuungswesen wurde nun zur alltäglichen Arbeit und zählt zum Hauptbetätigungsfeld. 

Seit 1984 unterhält die soziale Einrichtung eine eigene Geschäfts-stelle. Die Arbeit der vielen ehrenamtlichen Mitglieder wurde durch die Einstellung eines hauptamtlichen Mitarbeiters ergänzt.

1994 begann man die Strukturen durch den 1. Vorsitzenden Frank Sawitzke und Geschäftsführer Thomas Groß neu zu definieren und ließ dabei auch nicht die Konsolidierung außeracht, um langfristig den neuen Herausforderungen unserer Gesellschaft gewachsen zu sein. Durch die vielen Gesetzesänderungen im Betreuungswesen (ehemals Vormundschaften/Pflegschaften) und der sich häufenden Arbeit, wurde ab 1994 die Organisation neu strukturiert und auf-gebaut. Hierfür wurde im Jahre 2004 ein eigenes Verwaltungs-gebäude mit modernsten Kommunikationsmöglichkeiten erbaut, das auch gleichzeitig als Schulungs- und Weiterbildungszentrum für die ehrenamtlichen Mitglieder genutzt wird. Zeitgleich wurde auch die Anzahl der hauptamtlichen Mitarbeiter aufgestockt.

In Zusammenarbeit mit den überörtlichen Einrichtungen und Be-hörden kann man mittlerweile die vom Land und Kreis geforderten Kriterien und Qualitätsstandards jederzeit erfüllen und dem zu betreuenden Klientel stets ein hohes Maß an Verantwortung und Fürsorge entgegen bringen. Bedingt durch ausbleibende Strukturveränderungen, sowie fehlender finanzieller Unterstützung, trennte  man sich 2014 als autarker Fachverband von der caritativen Zuordnung und orientierte sich als freier sozialer Dienstleister mit der Namensbezeichnung:SK-Andernach Soziales Kompetenz-Zentrum e.V.. 

Hierdurch wird der soziale Aspekt bei der Betreuungsarbeit künftig optimiert, um Menschen in einer schlimmen Lebenslage nicht dauerhaft von Teilhabemöglichkeiten auszugrenzen.

Als eine der ältesten sozialen Einrichtungen im Bundesland Rheinland-Pfalz hat der SK-Andernach beim Aufbau "Netzwerk Betreuung" und des ehrenamtlichen Betreuungswesens ent-scheidend mitgewirkt und wurde bereits mehrmals durch das Landesamt für Soziales, Familie und Jugend ausgezeichnet.

Mit seiner Fachkompetenz ist der SK-Andernach der Ansprech-partner für das Betreuungswesen im Großraum Andernach und darüber hinaus.

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